Die einzelnen Grundstücke des Dorfes und ihre Besitzer 1772-1945
Grundstück 9b2

Julius Czischke, geboren in Klobschin am 11.7.1843, gestorben in Klobschin am 25.4.1936, Sohn des Martin Czischke und Eva geb. Guse aus Klobschin, heiratete in Berent am 15.8.1872 Auguste Felske aus Neu Klinsch, Tochter des Bauern Johann Felske aus Neu Klinsch, und sie übernahmen einen Grundstücksanteil von 23,54 ha. Die Ehe blieb kinderlos, und die Frau war längere Zeit krank.

Johann Julius Czischke überließ sein Grundstück seinem Neffen Otto Zischke, geboren in Klobschin am 25.4.1885, gestorben in Hofgeismar am 4.4.1957. Geheiratet in Schönberg am 1.5.1912 Minna Emma Schaldach, geboren in Klobschin am 11.3.1890, gestorben in Hofgeismar am 8.1.1960, Tochter des Bauern Julius Schaldach und Auguste geb. Schlodtke, Klobschin. Sie hatten 6 Kinder:

    1. Gerhard, geb. in Klobschin am 17.4.1913, gestorben in Danzig am 2.5.1913
    2. Alfred, geb. in Klobschin am 8.7.1914, gestorben in Danzig am 15.12.1920
    3. Erwin Zischke, geb. in Klobschin am 26.12.1919
    4. Egon, geb. in Klobschin am 9.6.1921, gestorben in Klobschin am 13.7.1935
    5. Erika Zischke, geb. in Klobschin am 13.2.1923, gestorben im Lager Kapinsk/Ural im Jahre 1946
    6. Erich Zischke, geb. in Klobschin am 2.2.1925, gefallen in Ochrta bei Warschau am 17.9.1944

Der Altsitzer Julius Czischke bewirtschaftete während des 1. Weltkrieges das Grundstück, da Otto Zischke Soldat war, und nebenbei führte er noch die Geschäfte des Gemeindevorstehers, weil dieser ebenfalls Soldat war. Er starb in Klobschin am 25.4.1936.

Otto Zischke kaufte 1929 von seinem Bruder Albert Czischke 42 Morgen Land und die Gebäude. Ein Jahr vorher hatte er von Otto Grahl aus Klobschin 5 Morgen gekauft, so daß sein Grundstück nun 35 ha groß war. Dazu bewirtschaftete er weitere 10 Morgen Pachtland. Otto Zischke war von 1939 bis 1945 Ortsvorsteher in Klobschin. Zischkes waren bis zur Vertreibung 1945 Eigentümer dieses Grundstücks. Danach wohnten sie in Hofgeismar, wo der Sohn Erwin Zischke in der Danziger Straße 8 ein Einfamilienhaus gebaut hat.

Das Grundstück Zischke übernahmen die Brüder Reschke (Kaschuben) aus Patull und teilten es wieder. Die Scheune und ein Stallgebäude brannten beim Einmarsch der Russen nach Klobschin ab.