Dieses
ist das Schulzengrundstück.
Nach der Dorfgründung im
Jahre 1605 ist Peter Guß
(Guse) Schultheiß
in Klobschin
(laut Privileg von 1615). Nachfolger
ist Hans Becker,
1629 Jacob Göde,
1637 Hans Keppatz,
1660 Daniel Tetslaff,
1698 Michael Engler,
danach George Mansky
(Manske), der Elisabeth
Engler, Tochter des Michael
Engler, geheiratet hatte.
Um das Jahr 1704 wurde der Schulze
George Manske
wegen einer an einem polnischen Edelmann
verübten Mordtat erschossen.
Seine Witwe Elisabeth
Manske, geborene Engler,
blieb mit sechs Kindern erst auf dem Schulzenhof
wohnen, trat dann aber den Schulzenhof
zur Tilgung rückständiger Schulden an
das Kloster Karthaus ab. Der
Schulzenhof wurde am 12.5.1714
vom Konvent des Klosters
Karthaus an Christian
Kratzke verkauft und verschrieben.
Sein Sohn Christian Kratzke,
geboren in Klobschin
im Jahre 1715, wird Nachfolger, und er erhält
am 5.10.1749 ein Schulzenprivileg
vom Kloster Karthaus. Er ist
verheiratet mit Anna Maria
Klott (Klatt).
Bekannt sind zwei Kinder:
-
Michael Joseph Kratzke,
geb. in Klobschin
im Jahre 1765 (getauft in der katholischen
Kirche Alt
Grabau, lutherische
Taufe)
-
Christian Kratzke,
geb. in Klobschin
am 11.9.1768 (getauft in der evangelischen
Kirche Schönberg)
Bei
der Landesaufnahme im Jahr 1772 ist
Christian Kratzke
Schulz in Klobschin.
Er starb in Klobschin
am 29.10.1794 im Alter von 79 Jahren. Der Sohn Michael
Joseph Kratzke wurde Nachfolger
auf dem Schulzenhof und heiratete in
Schönberg
am 23.11.1784 im Alter von 20 Jahren Susanna
Löricke (Lehrke),
22 Jahre alt, älteste Tochter des Erbeigentümers
Martin Löricke
aus Kamin.
Laut gerichtlichen Verhandlungen von 1824 und 1836 in
erblicher Auseinandersetzung des Michael
Kratzke mit seinem Bruder und
einzigem Miterben Christian
Kratzke (siehe Grundstück
9) wurde dem Schulzengrundstück
im Grund- und Hypothekenbuch die Hälfte
des im Hypotheken-Buch Nr. 21 verzeichneten
und dort abgeschriebenen bäuerlichen Grundstücks
von angeblich einer Hufe, 3 Morgen und 172 preußischen
Quadratruten als zugehörig eingetragen, wogegen
gemäß den Verträgen von 1824 und 1836
das halbe Schulzengrundstück mit
4 Hufen, 15 Morgen, 147 1/2 Quadratruten an den Christian
Kratzke (Grundstück
9) abgetreten wurde. Es gehörte außerdem
zum Schulzenhof noch ein bäuerliches
Grundstück von angeblich 63 Morgen und
69 preuß. Quadratruten, welches laut Versicherungsurkunde
von 1837 infolge der Verordnungen von 1808 und
1811 eigentümlich erworben war. (Vermutlich
war dieses Grundstück das ehemalige Pfarrergrundstück,
das der Schulze früher gepachtet
hatte.)
Der Oberschulze Michael
Kratzke starb in Klobschin
am 6.11.1850 im Alter von 85 Jahren und 8 Monaten und
hinterließ Bruder und Bruder-Kinder. Sein Neffe
Michael Joseph Kratzke
erbte das halbe verbliebene Schulzengrundstück,
den halben Bauernhof und das Bauerngrundstück
von 63 Morgen. Michael Joseph
Kratzke, geboren in Klobschin
am 23.11. 1795, gestorben in Klobschin
am 1.2.1869, heiratete in Schönberg
am 7.2.1826 Wilhelmine Catharine
Maering, Tochter des Freischulzen
Jacob Maering
aus Bernsdorf
bei Bütow/Pommern.
Drei Kinder sind bekannt:
-
Johanne Kratzke,
geb. in Klobschin
am 18.12.1828, sie heiratete in Schönberg
am 23.10. 1845 Hermann Giede
-
Sophie Emilie Kratzke,
geb. in Klobschin
am 11.1.1839
-
Amalie Laura Henriette Kratzke,
geb. in Klobschin
am 22.11.1843
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